Titus Bellwald, Drums/Schlagwerk/Perkussion

Was mir an meinem Instrument gefällt
Die Schlaginstrumente sind unglaublich vielfältig. Mich faszinieren verschiedene Klangfarben, Geräusche und Stimmungen, die man Objekten entlocken kann, wenn man vielfältige Spieltechniken kennt. Obwohl man unsere Instrumente als „Schlagzeug“ bezeichnet, kann man ihnen nicht nur durch schlagen Klänge entlocken, sondern auch durch reiben, wischen, streichen, schütteln, ziehen, zupfen und so weiter. Da ich ein Bastler und Tüftler bin, entspricht es mir sehr, dass eigentlich alles zu meinem Instrument werden kann: Schlagzeug ist Zeug, auf das man schlägt - und somit eigentlich alles wenn ich will.
Besonderes über mein Instrument
Neben der Stimme waren Perkussionsinstrumente ziemlich sicher die ersten musikalischen Ausdrucksmittel der Menschen. Geräusche nicht nur als Nebenprodukt unserer Tätigkeiten wahrzunehmen, sondern Musik zu erleben machte uns zu Schlagzeugern sehr lange bevor es das Drum Set als eigenes Instrument gab. Die ersten mehrteiligen Schlagzeuge gab es anfang des letzten Jahrhunderts erstmals zu kaufen, aber die Menschen spielten schon Trommeln und einfachere Schlaginstrumente, als sie noch kein Metall kannten.
Das ist mir an der Arbeit mit meinen Schülerinnen und Schülern wichtig
Ein Musikinstrument zu lernen ist ein komplexer Prozess, neben der Bewegungsabläufe, die für jedes Instrument ganz eigen sind, lernt man parallel auch eine Art Sprache, in der man all die komplexen Bewegungen auch noch zu ganz präzisen Zeiten hinbekommen muss. Sowas lernt man nicht einfach in den Lektionen allein, das braucht regelmässiges Training (wir reden da meist von „üben“). Aber damit das auch klappt, wenn ich als Lehrer nicht dabei bin, ist es mir besonders wichtig, dass in meinem Unterricht Übestrategien geübt werden. Eigentlich ist mein Ziel, mich als Lehrer überflüssig zu machen. Im Idealfall können meine Schülerinnen sich am Ende neue Fähigkeiten selber aneignen und eigene musikalische Ideen entwickeln.